Die Niere als Täter und Opfer
Ausgelöst wird Bluthochdruck gelegentlich durch Nierenerkrankungen. Die Ursachen dafür sind noch nicht abschließend geklärt, vermutet wird aber ein durch Nierenschäden gestörter Hormonhaushalt. Bei einem Nachlassen der Nierenfunktion werden blutdrucksteigernde Hormone freigesetzt, die zu einer Verengung der Blutgefäße führen. Ob die Nieren für den Bluthochdruck verantwortlich sind, lässt sich durch eine Ultraschalluntersuchung, einer Blutwertbestimmung sowie durch eine Urinuntersuchung feststellen.
Sehr viel häufiger sind die Nieren allerdings selbst „Opfer“ von zu hohen Blutdruckwerten. Die durch Hochdruck verursachten Gefäßschädigungen betreffen speziell die Nieren, die besonders feine Äderchen als Filtersystem ausgebildet haben. Zusätzlich „verkalken“ die Nierenarterien, die für die Versorgung der Nieren zuständig sind. Um ausreichend mit Blut versorgt zu werden, schüttet die Niere blutdrucksteigernde Hormone aus, die einen Teufelskreis in Gang setzen, was in letzter Konsequenz schließlich zur Niereninsuffizienz führen kann.