Metabolisches Syndrom und Präventionsstudien
Als metabolisches Syndrom wird das gemeinsame Auftreten von Übergewicht, erhöhten Blutzuckerwerten, erhöhtem Blutdruck und Störungen im Fettstoffwechsel (erhöhte Triglyzeride und tiefes „gutes“ HDL-Cholesterin) bezeichnet.
Das metabolische Syndrom ist die wichtigste Vorstufe für einen Typ 2 Diabetes und für kardiovaskuläre Erkrankungen (Herzinfarkt). Fast 60 Prozent aller Typ-2-Diabetesfälle sind auf ein metabolisches Syndrom zurückzuführen. Als wichtigstes Instrument in der Diabetesprävention gilt heutzutage die Veränderung des Lebensstils. Damit meint man eine ausgewogene und gesunde Ernährung bei körperlicher Aktivität, wobei schon ½ bis 1 Stunde moderater Sport 3mal die Woche ausreichend sind.
Neben dem Abbau von Übergewicht, einer ausgewogenen Ernährung und Sport ist die Vermeidung von Stress sowie ausreichend Schlaf ebenso wichtig wie der Verzicht auf Alkohol und Nikotin. Allerdings sind gerade diese Änderungen im Lebensstil oft nur schwer im Alltag zu erzielen bzw. aufrechtzuerhalten. Die praktische Umsetzung in einer größeren PatientInnen-Gruppe erfordert noch viel Forschungsarbeit.
Aktuell werden 2 neue Projekte im Bereich Prävention und gesundes Leben geplant; eine Studie befasst sich mit dem Einsatz von Obst- und Gemüsepräparaten bei PatientInnen mit metabolischem Syndrom. In einer anderen Studie soll die Wirkung von Lebensstiländerungen bei Jugendlichen in Zusammenarbeit mit einem Wiener Gymnasium untersucht werden.