Produziert die Schilddrüse zu hohe Mengen an Hormonen, so spricht man von einer Schilddrüsenüberfunktion. Dadurch kommt es zu einer „Überstimulation“ des Kreislaufes und in weiterer Folge zu unregelmäßigem bzw. raschem Herzschlag, Schweißausbrüchen, Nervosität, Zittern sowie Verdauungsproblemen (Durchfallneigung). Trotz Heißhungergefühls kann es zusätzlich – aufgrund des gesteigerten Grundumsatzes – zu Gewichtsverlust kommen. Da es häufig zur Ausbildung einer Struma kommt, sind auch die Behandlungsmethoden (Medikamente, Radiojodtherapie oder Operation) ähnlich. Unbehandelt kann eine Schilddrüsenüberfunktion zu einer Herzschädigung führen.
Wird von der Schilddrüse, etwa dank einer chronischen Entzündung, eine zu geringe Menge an Hormonen produziert, so spricht man von einer Schilddrüsenunterfunktion. Durch die Verlangsamung zahlreicher Organfunktionen kommt es zur Müdigkeit und einem Schwächegefühl, gesteigertem Kälteempfinden, Wassereinlagerungen, Verstopfungsneigung sowie einer Gewichtszunahme. Behandelt wird die Unterfunktion durch Medikamente, bei der eine regelmäßige ärztliche Kontrolle unabdingbar ist, um eine Überdosierung zu vermeiden. Unbehandelt kann es zu einem erhöhten Cholesterinspiegel und zur Verstärkung einer eventuell bestehenden Depression kommen.