Adipositas, also starkes Übergewicht, ist weit mehr als ein kosmetisches Problem – sie stellt ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar. Übermäßiges Körperfett belastet den gesamten Organismus und erhöht das Risiko für eine Vielzahl von Erkrankungen. Besonders gefährdet sind das Herz-Kreislauf-System und der Stoffwechsel: Studien zeigen, dass adipöse Menschen ein um bis zu 70 % höheres Risiko für Bluthochdruck und Herzinfarkte haben. Auch Diabetes Typ 2 tritt bei starkem Übergewicht rund zehnmal häufiger auf als bei Normalgewichtigen.
Ein weiteres, oft unterschätztes Risiko betrifft die Entstehung von Krebs. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Adipositas das Risiko für bestimmte Krebsarten – darunter Darm-, Brust- und Bauchspeicheldrüsenkrebs – um bis zu 40 % erhöhen kann. Fettgewebe fördert chronische Entzündungen und beeinflusst hormonelle Prozesse, was die Entstehung von Tumoren begünstigen kann. Neben diesen körperlichen Folgen leidet oft auch die Lebensqualität. Gelenkprobleme, Kurzatmigkeit und chronische Müdigkeit sind häufige Begleiterscheinungen. Zudem zeigen Untersuchungen, dass Menschen mit Adipositas ein um bis zu 50 % erhöhtes Risiko für Depressionen haben. Da diese Erkrankung oft ein Teufelskreis ist, aus dem Betroffene schwer allein herausfinden, sind gezielte Maßnahmen zur Gewichtsreduktion nicht nur für die körperliche, sondern auch für die psychische Gesundheit entscheidend.